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verantwortlich für den Inhalt:
Christine Fößmeier

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SARUMAN

Sauron mag das absolut Böse in "Der Herr der Ringe" darstellen, doch sein großes Manko oder Problem ist die mangelnde Präsenz. Er mag zwar die Motivation hinter allen Taten im Roman wie im Film sein, mit seiner Niederlage am Ende des Zweiten Zeitalters ist allerdings auch der Verlust seiner körperhaften Präsenz in Mittelerde verbunden. Als Gegenspieler der Guten taugt er nur bedingt. Tolkien erweist sich dennoch als genialer Autor. Von Sauron geht eine beständige Bedrohung aus, während gleichzeitig die Gefahren real bleiben, denn sie gehen von körperhaften Wesen aus: den düsteren Nazgûl, den kämpferischen Orks, den überlegen wirkenden Uruk-hai und nicht zuletzt von Saruman, der das Böse, Boshafte und Hinterlistige personifiziert.

 

Christopher Lee als Saruman

Christopher Lee als Saruman
in Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Verfilmung

 

Auch Saruman ist ein Zauberer und einer der Istrai wie Gandalf. Mehr noch als Gandalf hat er anfänglich Mittelerde durchstreift und sich dabei besondere Kenntnisse angeeignet. Er strebt nach Macht und setzt dabei auf die Technik. Die Jackson-Verfilmung führt uns in die Räume des Zauberers im Orthanc von lsengart, einem düsteren Turm. Von hier aus wurden einst die Sterne beobachtet. Nun gibt es in den Zimmern verstreut herumliegende Bücher und andere Schriftstücke. Man kann jedoch ebenso einen seltsamen Schädel entdecken und Glasbehälter mit unbestimmtem Inhalt, die an haltbar gemachte Untersuchungsobjekte erinnern. In den Boden eingekerbte Linien deuten auf Magie hin. Auf den ersten Blick besitzt Saruman neben dem unverzichtbaren Zauberstab sogar eine Zauberkugel, wie man sie bei Hellsehern oder im Unterrichtszimmer von Professor Trelawny in Hogwarts finden kann. Der sog. Palantír dient allerdings als eine Art Kommunikationsmittel, mit dem Informationen ausgetauscht werden können. Sarumans anfänglich verborgenes Tun kreiste ursprünglich um die Erschaffung eines Zauberringes. Das ist der Suche nach dem Stein der Weisen durchaus vergleichbar. Da er selbst keinen Ring zu schmieden vermag, begehrt er schließlich denen Einen, was ihm zum Verhängnis werden soll...

 

Saruman mit Palantír

Saruman und der Palantír
("Der Herr der Ringe: Die Gefährten", 2001)

 

"Der Herr der Ringe" hat kein Interesse, Saruman als einfachen Zauberer vorzustellen. Saruman züchtet eine besondere Kampftruppe für den Krieg um den Ring der Macht, die Uruk-hai. Aber er vermag zwar wie in alten Schöpfungsmythen Leben aus Lehm, doch nur pervertierte Lebewesen zu erschaffen. Insofern verkörpert Saruman den bösen technokratischen, Gandalf hingegen den guten schöpfungsliebenden Zauberer. Diese Spaltung spiegelt Tolkiens christliche Überzeugung wider. Hier stellt Tolkien einmal mehr den schöpfungsliebenden Wesen ein für ihn als verderblich betrachtetes Erlebnis gegenüber: die Zerstörung der Natur. Diese hatte der Autor einst selbst beobachten können, als die Industrialisierung und der damit verbundene Bergbau um 1900 die ländliche Idylle Englands vernichtete.

 

 

 
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