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Christine Fößmeier
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An einem Werk der Weltliteratur scheint kein Weg vorbeizuführen. Dabei handelt es sich nicht um einen Goethe oder gar um einen Shakespeare. Es ist auch kein sonderlich altes, mit Sicherheit kein altbackenes Buch. Leichte Kost ist es allerdings auch nicht, denn es ist ein ziemlich dickes Buch. Doch man muss es ja nicht unbedingt lesen (sollte es allerdings...). Mittlerweile liegt eine adequate Verfilmung vor.

Die Rede ist von J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe", seinem Hauptwerk, das von Peter Jackson verfilmt wurde. Ein Kino-Ereignis an dem kein Film-Fan vorbeikommt!

Ankündigung für
"Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" (2002)

Die folgenden Seiten stammen von keinem "Tolkienisten". Dennoch fange ich langsam an, mich in Mittelerde wohl zu fühlen. Zugegeben, das Auenland wird mir vielleicht nie zusagen. Dazu ist es mir dort viel zu idyllisch. Vielleicht hätte man mir Jahrhunderte vor Frodos schwerem Gang zum Schicksalsberg die Schlüssel zum Orthanc von Isengart geben sollen, und die Geschichte um den Einen Ring wäre anders ausgegangen. Vielleicht schlägt mein Herz auch für die kaum bekannten Lande im Osten, wo nicht einmal Gandalf umhergereist zu sein scheint. Mit Sicherheit aber hat auch mich die Geschichte um das Schicksal von Menschen, Elben und Hobbits - und natürlich Zwergen und einigen Wesen, die viele kaum kennen, nicht kalt gelassen.

Mein Anliegen ist es nicht, den Roman oder die Filme zu analysieren. Andere scheinen dazu berufener als ich. Doch ich möchte gerne auf einige Details hinweisen, die in der Begeisterung für den oder vielleicht manchmal auch Ablehung des "Herrn der Ringe" untergehen: die vielfältigen Bezüge zur Welt der Magie, sowie zur Geschichte der letzten 5000 oder mehr Jahren. Tolkien erweist sich hier als wirklicher Gelehrter. Gleichzeitig ist es ihm gelungen, ein Buch zu schreiben, dass alles andere daherkommt als gelehrt. Wer jedoch die Bezüge kennt, der hat möglicherweise noch mehr von dem Buch, das vielen als das Eine Buch gilt...

Die folgenden Seiten entstanden im Zusammenhang mit einem gemeinsam mit Ulrike Fröbel M.A. erarbeiteten Artikel für die Zeitschrift "ANTIKE WELT" (2/2003; im Verkauf ab April 2003)